Als ich vor über 20 Jahren als Coach für Unternehmer, Führungskräfte und Teams begann, ahnte ich nicht, dass Stress einmal zum zentralen Thema meiner Arbeit werden würde. Doch mit jedem Jahr wurde deutlicher: Der Umgang mit Stress ist eine der größten Herausforderungen unserer Zeit. Ich erlebte hautnah mit, wie Stress Menschen an ihre Grenzen brachte – und schließlich auch mich selbst. Meine Begeisterung für meine beiden Lebensträume – freiberuflicher Coach führender Unternehmen und wirklich präsenter Vater zu sein – trieb mich über Jahre hinweg über meine Limits hinaus. Mit scheinbar endloser Energie war ich für alle da, nur nicht für mich selbst. Die Konsequenzen waren verheerend. Plötzlich fand ich mich in einem Labyrinth aus Arztbesuchen, unterschiedlichen Diagnosen, Maßnahmen und gut gemeinten Ratschlägen wieder. "Zu viel Stress!" hieß es überall. Die Lösungsvorschläge – weniger arbeiten, mehr entspannen, Medikamente nehmen, Ernährung umstellen – fühlten sich wie unlösbare Aufgaben an, die mich nur noch mehr belasteten. Ich war verzweifelt und fühlte mich alleingelassen. In dieser verzweifelten Situation erkannte ich: Ich musste selbst die Lösung werden, die ich so dringend suchte. Ich begann, mich intensiv mit dem Thema Stress auseinanderzusetzen – nicht nur theoretisch, sondern ganz praktisch. Ich studierte Fachbücher, sprach mit Ärzten, Therapeuten, Professoren, probierte zahlreiche Methoden aus. Dabei fokussierte ich mich auf das, was zu mir und meinem Leben passt und positiv wirkt. Schritt für Schritt ging es mir besser. Ich wurde wieder topfit und entdeckte dabei meine neue Berufung: Menschen zu befähigen, ihren Stress nicht nur zu bewältigen, sondern als Chance für persönliches Wachstum zu nutzen. Stress muss kein Feind sein. Mit den richtigen Werkzeugen und Einstellungen kann er sogar zu unserem Verbündeten werden. Meine eigene Erfahrung hat mich gelehrt, dass es möglich ist, selbst aus den schwierigsten Situationen gestärkt hervorzugehen.